Rahmenprogramm


Wie über Gegenwart sprechen? Phoenix in der Asche Szenengeflüster
Hörspiellounge Flussfunk Zugvögel Literarisches Fussballspiel


Wie über Gegenwart sprechen?

Im Vorfeld des Festivals setzen sich zehn junge WissenschaftlerInnen mit dem Phänomen „Gegenwartsliteratur" auseinander. Im Rahmen eines vom Literaturinstitut der Universität Hildesheim ausgerichteten Symposiums fragen sie, was der Begriff eigentlich bedeutet. Wie sich das typisch Gegenwärtige in Texten bestimmen lässt. Und mit welchen Methoden die Literatur der Jetztzeit wissenschaftlich fundiert analysiert werden kann. Ort: Domäne Marienburg, Hildesheim. Zeit: 21.-22.05.2008.
Hier zum Programm.

Phoenix in der Asche

«Kautschuk und Kunststoff – wir machen mehr daraus!« Unter der Leitung von Annett Gröschner und Stephan Porombka haben Hildesheimer Studierende das Verschwinden eines Produktionskollektivs dokumentiert: Schließung und Demontage der Hildesheimer Phoenix-Werke. In einem letzten Rundgang führen die Autorinnen und Autoren während des Festivals täglich über das Gelände, durch die verbliebenen Gebäude und präsentieren letzte Protokolle aus der Hildesheimer Gummifabrik.

Szenengeflüster

Die junge Verlags- und Zeitschriftenszene lädt zur Vernissage: drei Tage, drei feierliche Eröffnungen, dreimal aktuelle Publikationen und wechselnde Installationen. Präsentiert werden: BELLA triste, Blumenbar, EDIT, Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Glück & Schiller, intendenzen, La mer gelée, Lilienfeld, KOOKbooks, Kritische Ausgabe, Kultur & Gespenster, mairisch, plumbum, Spella, sprachgebunden, [SIC], supposé und Urs Engeler Editor.

Hörspiellounge

Liegestühle, Lautsprecher, Klangkunst und Kopfhörer: im Grenzstreifen von experimentellen und politischen Ansätzen präsentiert PROSANOVA Hörspiele und -bücher, Soundcollagen und digitale Lesungen. Und spät, ab Mitternacht laufen in der Filmlounge die Lieblingsfilme der eingeladenen Autorinnen und Autorinnen, nonstop bis früh in den Morgen. Ruhige Stunden, Zwischentöne, zentral auf dem PROSANOVA-Gelände. Und mittendrin im Festival-Orkan.

Flussfunk

Durch das Festivalgelände fließt ein Ausläufer der Innersten: Ein Knopfdruck genügt und hinter dem Rauschen tauchen allererste kurze Einblicke in die Texte von PROSANOVA auf. Professionelle Sprecher lesen aus den Arbeiten der eingeladenen Autorinnen und Autoren. Nicht auf der Bühne. Sondern im kleinsten denkbaren Rahmen: als Vorlese-Automat. Zwei bis drei Minuten, für einen, zwei oder drei Zuhörer. Das Programm bestimmen die Gäste.

Zugvögel

Von der Innenstadt aufs Festivalgelände sind es 15 Minuten – zu Fuß. Schneller geht’s auf einem „Zugvogel“: zwei Dutzend Fahrräder, nur für Besucherinnen und Besucher von PROSANOVA, wurden ausgesetzt an den zentralen Punkten in der Stadt. Das Festivalbüro vergibt den Zahlencode der Fahrradschlösser: So zieht sich ein Netz durch die Stadt, bis zum Festivalgelände.

Literarisches Fussballspiel

Leipzig oder Hildesheim?, ist die Frage dieser Stunde. Das Deutsche Literaturinstitut Leipzig holte 2005 mit unerlaubten Tricks und fiesen Fouls den Josef-Bloch-Wanderpokal nach Sachsen. Geleitet vom gefürchteten Coach und Autorennationalspieler Thomas Klupp (Hildesheim) und dem selbsternannten "Reiner Calmund des Literaturbetriebs", Claudius Nießen (Leipzig), kommt es nun zu einer Revanche. Die beiden Teams treffen erneut aufeinander und werden von Festival-AutorInnen und BesucherInnen erweitert, ergänzt und angefeuert.